Bürogebäude MY.O an der Wotanstraße bezugsfertig!

Der Standort für das Bürogebäude MY.O ist Teil der städtebaulichen Neuordnung entlang der Bahnachse in München. Er liegt am Nordende der „Laimer Röhre“ – einer der wenigen Nord-Süd-Querungen der Bahnachse – und bildet damit den südlichen Eingang zum Stadtteil Nymphenburg. Die in Tieflage ca. 5 m unter Gelände liegende „Laimer Röhre“ soll durch einen weiteren Tunnel mit Straßenbahntrasse, Fuß- und Radwegverbindungen erweitert werden. Der Bebauungsplan und das Planfeststellungsverfahren sahen für diesen wichtigen Ort einen Straßenraum mit begrünter Böschung und integrierter barrierefreier Rampenanlage vor, die den Charme einer S-Bahn-Station im Münchner Umland erwarten ließ. Der mit dem 1. Preis in einem eingeladenen Wettbewerb prämierte Beitrag schlug eine andere Behandlung vor: Das Haus steht nicht oben auf der Böschung, sondern unten auf dem Niveau der Straße. Es bildet einen urbanen Raum und liefert damit einen städtebaulichen Beitrag – lokal durch die Aufwertung der Wotanstraße mit einem Platzraum und die Verknüpfung der unterschiedlichen Höhenlagen. Zudem in der Silhouette zur Bahn als Markierung des Südeinganges zum Stadtteil Nymphenburg. Ein dichtes, städtisches Ensemble mit einer Gliederung in 5 Häuser, dessen Maßstab verträglich ist und einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Quartiers liefert. Neben dem Versatz in Grundriss und Silhouette benötigen die großen, 25 m hohen Häuser auch eine vertikale Gliederung. Das in Parabelform neu interpretierte Bogenmotiv leistet diese Strukturierung. Auf der Eingangsebene verankern sich die Häuser durch die Bögen gut mit dem Ort. Auch der Höhensprung zur Wotanstraße und die untere Platzfassade lassen sich so bewältigen. Als Fassade für die Penthouse Etagen eignen sich die Bögen als prägnanter oberer Abschluss mit Fernwirkung von Außen und einem besonderen Ausblick von Innen. Das aus den Bogenpfeilern entwickelte, leichte Fassadenrelief erzeugt zusätzliche Maßstäblichkeit, bindet die Regel- und Sondergeschosse zusammen und verstärkt die Ablesbarkeit der einzelnen Häuser. Die grüne Farbe geht auf eine Münchner Tradition zurück – gerade aus den 20er-Jahren gibt es dafür einige sehr gute Vorbilder. In Verbindung mit dem handwerklich aufgebrachten Putz fügt sich das stumpfe Grün gut in den Kontext. Es macht aufmerksam, ist aber nicht aufdringlich. Die Materialwelt und Großzügigkeit der Eingänge und Treppenräume knüpft an die Qualitäten historischer Kontor- oder Bürohäuser an.

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