2001 Wohnungsbau Freiham Nord WA 1 Mitte

Neubau einer Wohnanlage

, München, LP 2-5, BGF O.I. 6.053 m²

Bauherr: GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH
Landschaftsarchitektur: Kalckhoff Benoit Landschaftsarchitekten
Tragwerksplanung: ahw Ingenieure GmbH
Technische Ausrüstung: ingenieurbüro feil + semmelmann GbR
Elektrotechnik: ibb Burrer & Deuring Ingenieurbüro GmbH

Bei dem Projekt WA1 Mitte handelt es sich um einen Mietwohnungsbau mit 63 barrierefreien Wohnungen auf 5.100m² Geschossfläche im Förderprogramm München Modell-Miete. Typologisch orientiert sich die Bebauung an den Typen-Einzelhäusern des WA1 außen und bietet durch die entstehenden Fugen zwischen den Gebäuden einen offeneren, grüneren Raumeindruck als die im Bebauungsplan vorgesehenen L-förmigen Strukturen. Durch die Beibehaltung der Gebäudeausrichtung und Baulinien, sowie der begleitenden Baumpflanzung bleibt die übergeordnete Wegeverbindung durch das Baufeld dennoch wie vorgesehen erlebbar.

Die beiden viergeschossigen Massivbauten an der Christel-Sembach-Krone-Straße nehmen über eine differenzierte Putzstruktur mit Bändern und Lisenen zur Straßen- bzw. Wegeseite, sowie einer einfacheren Rückfassade die Themen der Gebäude des WA1 Außen auf. Es sind klassische Themen, die in München an Gebäuden der Gründerzeit häufig zu finden sind. Die beiden dreigeschossigen Holzbauten in Baufeldmitte, die in KfW Energieeffizienzhaus 40 Standard erstellt werden, orientieren sich ebenfalls an diesen Fassadenthemen, übersetzen sie aber in vorvergraute, horizontale und vertikale Holzschalungen. Zusätzlich zu den qualitätsvollen öffentlichen Freiflächen entsteht auf dem Dach des Haus A eine gemeinschaftlich genutzte barrierefrei zugängliche Dachterrasse mit einer intensiven Dachbegrünung.

Das gesamte Baufeld ist im Besitz nur eines Eigentümers. Dies bietet im WA1 Mitte für Freiraumplanung und Individualverkehr Potentiale, die ein gemeinsames Mobilitätskonzept mit einem Mobilitätsfaktor von 0,64 ermöglichen. Damit kann im WA1 Mitte auf eine eigene Tiefgarage verzichtet werden. Die für das Konzept notwendigen Mobilitätsstationen und Fahrradstellplätze liegen in zentraler Stelle am Quartiersplatz.

Durch die Verlagerung von Spielflächen des WA1 in die Außenbereiche des WA1 Mitte werden diese besser genutzt, durch die Ausbildung von Arkaden werden diese Stellen zusätzlich betont und bieten die Möglichkeit von Aufenthalt und Begegnung. Die Bündelung der Nebennutzungen (Müll- und Traforaum in Haus D) minimieren die Störungen für die Wohnungen und Freiflächen.