1002 Nordbahnhof Ingolstadt
Neubau eines Bahnhofs mit Parkhaus, Büroflächen und
Busbahnhof
Bauherr: IFG Ingolstadt AöR
Landschaftsarchitekten: Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart/Goldbrunner, Ingolstadt
Tragwerksplanung: IB Aster, München
Technische Ausrüstung: IB Spiegl GmbH, München
Elektrotechnik: IB Spiegl GmbH, München
Bauphysik: Möhler + Partner, München
Brandschutz: hhp berlin Ingenieurgesellschaft für Brandschutz mbH, München##
Ausschreibung: Ingenieurbüro Radl GmbH, Karlsfeld
Bauleitung: commendas projektmanagement GmbH, München
Alle als Nachunternehmer von Zam-Zurmöhle Architekten, München (Generalplaner)
Leistungsschwerpunkte: ZAM (Generalplanung LP 2-4), MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH, München (LP 5)
Die üblicherweise seitens der Deutschen Bahn AG durchgeführte Bahnhofsanierung besteht nicht selten aus einem gesichtslosen Nebeneinander kostenoptimierter Funktionsbausteine: P+R-Anlage, Fahrradabstellanlage, Bushaltestelle mit Häuschen, Bahnsteigüberdachungen mit Zugängen, Fahrkartenautomaten.
Identitätsbildendes kommt in diesem Katalog nicht vor. Selbst wo es noch bestehende Bahnhofsgebäude gibt, stehen diese – ihres Inhaltes beraubt – leer neben den neuen, trostlosen Funktionscollagen. Dieses Schicksal hatte auch das alte Nordbahnhofgebäude in Ingolstadt ereilt. In einem städtebaulichen Ideenwettbewerb wurde seitens der Stadt Ingolstadt die Aufgabe gestellt, eine P+R-Anlage, eine Busdrehscheibe mit Haltepunkt für den Airportshuttle, Fahrradabstellpätze, ein kleines Reisezentrum mit typischen Bahnhofsfunktionen und Büroflächen für die Ingolstädter Verkehrsgesellschaft als neue Adresse zu organisieren.
Das Wettbewerbskonzept schlug vor, all diese Funktionen in einem Gebäude zu bündeln und dieses frei stehend und zeichenhaft über eine durchlaufende Platzfläche zu erheben. Die zur Stadt hin orientierten Büroetagen und die Richtung Bahn und auf dem Dach organisierten Garagenflächen überspannen das Reisezentrum und die Busstellplätze im Erdgeschoss.
Senkrechte Finnen aus durchgefärbtem Betonwerkstein umhüllen das Haus und verleihen ihm eine plastische, zeitlose Gesamtwirkung – Ziel ist ein starker Stadtbaustein, der als Synapse zwischen „Bahnwelt“ und „Stadtwelt“ die neue Adresse Ingolstadts zur Bahn hin bildet.