B2311 Wettbewerb München Michael-Ende-Str. Riem WA 4


Auf dem räumlich sehr knapp bemessenen Grundstück mit wenig direkt angrenzenden Freibereichen reagiert der Neubau in der Form der Entwicklung eines differenzierten Höhenprofils von 4 bis 8 Vollgeschossen sowie der wirtschaftlich möglichen Auskragung (über die Michael-Ende-Straße zum nördlichen Elisabeth-Castonier-Platz). Dadurch erfolgt eine stadträumliche Fassung des nördlich angrenzenden Raums und eine gute Erkennbarkeit des Neubaus an prominenter Stelle.

Der Neubau wird als eigenständiger Baukörper mit einer klaren Struktur entwickelt. Die Erschließung aller Wohnungen erfolgt über ein Treppenhaus. Die Anordnung des Erschließungspunkts (Treppenhaus mit Aufzug sowie notwendigen Versorgungsschächten) ermöglicht ein hohes Maß an unterschiedlicher Teilbarkeit, eine natürliche Belichtung des Treppenraums ab dem 4. OG und eine neutrale flächensparende Erschließung der Dachterrasse.

Es sind 33 Wohnungen in den Obergeschossen mit sehr guter Orientierung vorgesehen. Im 1. bis 3. Obergeschoss wird ein Sechsspänner, ab dem 4. Obergeschoss ein Vierspänner geplant. Unter Einhaltung des Wohnungsschlüssels (leichter Überhang an 3 Zimmerwohnungen) werden die Wohnungen (insbesondere die Nassräume) gestapelt angeordnet. Damit wird eine statisch wirtschaftliche und technisch günstige Lösung gefunden. Jede Wohnung (ausgenommen die drei Nordwohnungen im 1. bis 3. OG) hat eine „Eckloggia“ mit sehr guter Belichtung und Besonnung.

Die klare kubische Formensprache wird durch die ablesbare horizontale Gliederung der Deckenstirnseiten betont. Das Erdgeschoss erhält eine lasierte Fassade mit vertikalen Riemchen. Die Obergeschosse werden mit einer mineralischen Dämmung und einem Dickputz mit Struktur geplant, die Gebäudeecken mit Riemchen betont. In Teilbereichen werden Fassaden-Begrünungen vorgesehen. Durch die Verwendung von wenigen, aber wertigen Materialien (einheimische Holzfenster, Ziegel, lasierter Ton und mineralischer Farbgebung in Verbindung mit einer üppigen Begrünung im EG und auf den Dächern) entsteht ein Wohnumfeld mit hoher Aufenthaltsqualität und ein ausdrucksstarker Ort.