1617 Wohnungsbau München Dantebad

Neubau eines Wohngebäudes als Parkplatzüberbauung

, München, LP 6-8, BGF O.I. 5.352 m²

Gesamtkoordination: ARGE Preuss GmbH und MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH, München
Architektur: Florian Nagler Architekten im Auftrag des GU B&O
Freiflächen: terra.nova Landschaftsarchitekten, München (teilweise im Auftrag des GU B&O)
Ausschreibung: MAIER.NEUBERGER.BAUMANAGEMENT GmbH, München im Auftrag des GU B&O, München
Heizung, Lüftung, Sanitär: Ing.-Büro Scheerer, Bad Reichenhall
Elektrotechnik: EBB GmbHTW
Tragwerksplanung Beton: r.plan GmbH, Höhenkirchen-Siegertsbrunn
Büro für Bauplanung: TWP Holzbau: Ingenieurbüro für Baustatik Franz Mitter-Mang, Waldkraiburg
Holzbau: Fa. Huber & Sohn GmbH & Co. KG
Beton: Dipl.-Ing. Emil Hönninger GmbH & Co Bauunternehmung KG, Kirchseeon

Wir brauchen mehr günstigen Wohnraum – und das schnell! Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt „Parkplatzüberbauung am Dantebad“ entwickelt. Zu den günstigen Voraussetzungen gehörten, dass das Grundstück im Besitz der Landeshauptstadt München war, die darauf befindlichen Stellplätze nicht gebunden waren und alle Beteiligten Interesse hatten, das Projekt zügig und in angemessener Qualität umzusetzen.

Das Gebäude ist insgesamt fünfgeschossig und über hundert Meter lang. Aber auch die Wohnbauten in der Nachbarschaft sind sehr kräftige Volumen (Borstei). Daher fügt sich der Baukörper städtebaulich nicht nur sehr gut ein, er ist sogar eine Bereicherung des Quartiers und führt zu einer besseren Fassung der vorhandenen Freiflächen. Um die meisten der vorhandenen Parkplätze erhalten zu können, wird zunächst eine Konstruktion aus Stahlbetonstützen und Unterzügen gebaut, auf der dann die eigentliche Wohnbebauung als Holzkonstruktion errichtet wird. Das Haus berührt nur mit zwei Treppenhäusern und den beiden Kopfbauten, in denen Technik, Lager und Müllräume untergebracht sind, den Grund. Die Wohnungen werden von den Treppenhäusern aus über Laubengänge erschlossen. Vor jeweils drei Wohnungen ist der Laubengang zu einer kleinen Nische aufgeweitet, die möbliert werden kann und als Treffpunkt für die Bewohner dient. Die meisten Wohnungen sind Einzimmerappartements, aber auch 2½-Zimmer-Wohnungen stehen zur Verfügung. Als zusätzliches Angebot für die Bewohner gibt es Gemeinschaftsräume, ein Waschcafé und eine Dachterrasse mit Spielflächen, Liegedecks, aber auch der Möglichkeit, Gemüse und Kräuter anzupflanzen. Die Stahlbetonkonstruktion wird in Ortbetonbauweise hergestellt. Der Holzbau jedoch wird mit hohem Vorfertigungsgrad errichtet. Wand-, Decken- und Fassadenelemente mit weitestgehend fertigen Oberflächen, aber auch die vollständig installierten Bäder führen dazu, dass die für die Montage auf der Baustelle benötigte Zeit auf ein Minimum reduziert werden kann.

Auch das äußere Erscheinungsbild weist das Gebäude als Holzbau aus. Die differenziert gestalteten Fassaden mit Rahmen und Füllungen aus sägerauem Holz, machen einerseits den Bauprozess nachvollziehbar, andererseits sind sie gut proportioniert und verleihen dem Gebäude einen ruhigen und disziplinierten Rhythmus. Aufgrund des städtischen Kontexts werden die Fassaden farbig gefasst und fügen sich so ganz selbstverständlich in das Umfeld ein.