1406 Wohnungsbau München Gertrud-Grunow-Straße
Neubau einer Wohnanlage
, München, LP 1-9, BGF O.I. 6.600 m²Bauherr: GEWOFAG, München
Landschaftsarchitekten: Pangratz & Keil GbR, München
Tragwerksplanung: Suess, Staller, Schmitt Ingenieure, Gräfelfing
Technische Ausrüstung: IB Spiegl Gmbh, München
Elektrotechnik: IB Feil & Semmelmann, Regensburg
Bauphysik: Müller-BBM GmbH, Planegg
Brandschutz: IB Schwab, Traunstein
Ausschreibung: ERNST² Architekten AG, München
Bauleitung: ERNST² Architekten AG, München
Das Gebäude für geförderten Wohnungsbau entstand als Teil des neuen Wohnquartiers auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne im nördlichen Stadtgebiet von München. Die U-Form mit nach Südwesten geöffnetem Hof war durch den Bebauungsplan vorgegeben. Die städtebaulichen Vorgaben wurden mit einer klaren Trennung in einen intensiven, „harten“ Hof als Mittelpunkt der Wohnanlage und einen umgebenden extensiven grünen Rahmen mit eingestreuten Spielanlagen interpretiert. Möglich wurde dies dadurch, dass die Anleiterflächen der Feuerwehr nur im Hof liegen. Konsequent wird die Wohnanlage auch nur über diesen aktiven Hof erschlossen, der durch einen großzügigen zweigeschossigen Durchgang mit angelagertem Gemeinschaftsraum als „Adresse“ zur Straße angebunden ist.
Die in der vorgegebenen Baukörperform angelegte Symetrie wurde auf mehreren Ebenen bewusst gebrochen. Die zentrale Erschließung erlaubt eine belichtungsoptimierte Ausrichtung der Balkone und privaten Freiflächen konsequent nach Süden und Südosten. Die fünfgeschossigen Dachaufbauten zeigen sich in versetzter Lage und begrenzen den großen und den kleinen Dachgarten. So entstehen an jeder Gebäudeseite unterschiedliche Konfigurationen der Ansichten. Die Grundrisse versuchen, die Anforderungen an unterschiedlichste Wohnungstypen im geförderten Wohnungsbau mit einem einheitlichen Achsraster zu bewältigen.
Die Fassaden der Stahlbetonkonstruktion leben vom Kontrast der Putzfassade mit den vorgestellten Balkon-Regalen aus Stahlbeton-Fertigteilen. Ein Relief unterschiedlicher Dämmstärken verbindet sich mit einem Fensterpaar aus je einem und zwei Flügeln sowie dem System aus Pfeilern, Bändern und der Brüstung aus lackiertem Lochblech zu einem differenzierten Fassadengewebe.