1301 Wohnungsbau München Hochäckerstraße

Neubau einer Wohnanlage mit Tiefgarage

, München, LP 2-8, BGF O.I. 25.410 m²

Bauherr: GEWOFAG Wohnen GmbH, München
Landschaftsarchitekten: ver.de, landschaftsarchitektur, München
Tragwerksplanung: Süss-Staller-Schmitt Ingenieure GmbH, Gräfelfing / Dr. Linse Ingenieure GmbH, München
Technische Ausrüstung: IB Duschl, Rosenheim
Elektrotechnik: IBM-TGA-GmbH, München
Bauphysik: IB Steger + Partner, München
Brandschutz: IB Michael Eckert, München
Ausschreibung: Masterplan GmbH, München, als Nachunternehmer von MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH, München
Bauleitung: Masterplan GmbH, München, als Nachunternehmer von MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH, München

Das Wohnquartier der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG mit ca. 240 geförderten Wohneinheiten und einem Kinderhaus entstand in drei Baukörpern auf Grundlage eines größeren Bebauungsplanes.

Das Konzept des Bebauungsplanes an der Hochäckerstraße am südlichen Stadtrand von München steht prototypisch für einen solarenergetisch optimierten Städtebau. Durch parallele Ausrichtung der Gebäudezeilen nach Süden und optimierte Gebäudeabstände ist eine ideale Nutzung der Solarenergie gegeben, indem eine gegenseitige Verschattung der Gebäude vermieden wird und ganzjährig solare Gewinne mittels aktiver und passiver Maßnahmen im Hochbau erzielt werden können. Der Städtebau nimmt Bezug zur Geschichte des Ortes als ehemalige Gärtnerei und interpretiert die Feldstruktur neu. Die grüne Mitte des Viertels bilden die vier Quartiersparks. Jeder Quartierspark ist mit einer eigenen Leitbaumart bepflanzt. Es entstehen individuell gestaltete Räume, die wesentlich zur Identifikation der Bewohner mit ihrer Nachbarschaft beitragen.

Der geförderte Wohnungsbau liegt am westlichen Rand des Gesamtquartiers zur Autobahn und bildet so den Schallschutz für den angrenzenden, frei finanzierten Verkaufswohnungsbau. Der westliche und der südliche Baukörper sind dadurch Schallschutztypologien. Ihre Grundrisskonfigurationen werden von der Richtung der Schallimmission, der Belichtungsseite sowie durch die Flächenanforderungen aus unterschiedlichen Fördermodellen bestimmt. Die Herausforderung der Entwurfsaufgabe war daher, die Anforderungen aus Immissionsschutz und Belichtung einerseits, die der Aufgabe als Großwohnungsbau innewohnende Serialität andererseits und zusätzlich die Erwartungen an Individualisierung, Adresse und Wiedererkennbarkeit zu einem Gesamtkonzept zusammenzuführen. Durch wenige Maßnahmen – bewegte Silhouette, differenzierte Sockelzone mit klar markierten Eingängen, individualisierbare Balkonzonen, sorgfältig gestaltete Treppenräume mit Zusatzangeboten (Erker, Sitzbank, …), einheitliche Farbfassung – entsteht eine ruhige Ausgewogenheit zwischen Großform und Detail, Zusammenhalt und Einzelsituation.