2109 Wohnungsbau München Paul-Gerhardt-Allee

Neubau einer Wohnanlage mit Tiefgarage

, München, LP 1-5, BGF O.I. 41.357 m²


Auftraggeber: ARTEC Wohnbau GmbH & Co. KG, München
Landschaftsarchitektur: grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb, Freising
Tragwerksplanung: Berk + Partner Bauingenieure GmbH, München
Technische Ausrüstung / Elektrotechnik: IB Wolfgang Spiegl GmbH, München
Bauphysik: Dipl.-Ing. Peter Mutard Ingenieurgesellschaft für
Technische Akustik, Schall- und Wärmeschutz mbH, Unterhaching
Brandschutz: IB Peikos, Olching


"Der Entwurf zeigt sich nach der Überarbeitung auf den ersten Blick stark verändert in der Erscheinung und seiner Architektur. Die Vorbehalte einzelner Mitglieder des Preisgerichts gegenüber der massiven Wirkung, gesteigert durch die kräftige Farbgebung wurde offensichtlich ernst genommen und angenommen und in unverändert hoher Qualität und konzeptioneller Schlüssigkeit in der Überarbeitung in einen „neuen“ Entwurf umgesetzt.

Präsentiert werden die Stadtbausteine WA 7.1 und 7.2 als Gebäude mit einem freundlichen, hellen und eleganten Charakter. Eine klar gegliederte und im Detail sorgfältig differenzierte Fassade mit großzügigen Fensteröffnungen überzeugt auch dadurch, dass sie das Volumen der Blöcke mit den Höhensprüngen als
ein Volumen zusammenzuhalten vermag. Auch die Wahl und Kombination der Materialien verspricht eine qualitätsvolle Architektur. Insgesamt berücksichtigt der Entwurf die städtebaulichen Vorgaben des Bebauungsplans und setzt diese mit einer gelungenen Ausgewogenheit und als respektvoller Nachbar im Kontext um.

Die erdgeschossigen Arkaden, die sich zum Anger orientieren, wurden beibehalten, jedoch in ihrer Höhenentwicklung überarbeitet. Das Ergebnis überzeugt unverändert, nicht zuletzt weil hier der Anspruch eines städtischen Lebens die Motivation ist.

Die augenscheinlich sorgfältige Abstimmung der Freiflächen muss in diesem Zusammenhang hervorgehoben werden, so reagieren die Außenanlagen sensibel auf die Zonen im Erdgeschoß, sowohl im Anger sowie in den Höfen. Was zudem gut gelingt ist der Brückenschlag über die Rhea-Lüst-Straße, es entsteht ein räumlicher Zusammenhang der vielversprechend ist.

Die Stadthäuser werden konsequent von außen erschlossen, was zum städtischen Gestus beiträgt. Die Anzahl der Treppenkerne scheint eine wirtschaftliche Erschließung und Umsetzung zu versprechen. Bei den Ecktypen (Nord-West Ecke) wird die Variabilität und Flexibilität am Beispiel alternativer Spännertypen über die unterschiedlichen Geschoße exemplarisch ausgeführt. Die Art und Weise wie die Loggien und Terrassen angeordnet werden verspricht eine ruhige Gebäudekubatur, was die städtebauliche Idee unterstützt. Die Wohnqualitäten dieser Bereiche werden in Form von Illustrationen gezeigt und versprechen hohe Aufenthaltsqualitäten."

– Auszug aus dem Jurybericht