2201 Wohnungsbau Starnberg Moosaik

Starnberg, LP 1-5, BGF O.I. 80.000 m²

Bauherr: Starnberger Bau GmbH, Grünwald
Landschaftsarchitekten: Topotek 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin


Unter dem Namen Moosaik – das verbindende Quartier soll am östlichen Ortseingang Starnbergs auf rund 3,5 Hektar, aus einem Gewerbegeiet ein nachhaltiges und vielfältiges Quartier für Wohnen, Arbeiten, Leben und Kultur entstehen.

Anspruchsvolle Architektur mit viel Holz und Grün soll die leeren Hallen und maroden Gebäude ersetzen, die derzeit das Bild auf der vollversiegelten Fläche prägen. Das aktuelle Gewerbegebiet zwischen Petersbrunner Straße und Moosstraße ist für die Ansiedlung von neuen Unternehmen nicht mehr zeitgemäß. Die geplante Entwicklung eines vielseitig nutzbaren Gebietes, in dem Arbeiten, Wohnen und Freizeitgestaltung möglich wird, ist deshalb für die weitere Belebung der Stadt Starnberg von großer Bedeutung. Es ist ein Beispiel für die notwendige Nachverdichtung im städtischen Umfeld ohne zusätzliche Bodenversiegelung.

Es sollen ca. 80.000 qm Geschossfläche entstehen, für Gewerbe, Praxen, Hotellerie, Gastronomie und sonstige Nutzungen inklusive einer Kita und möglicher öffentlicher Einrichtungen. Darüber hinaus wird Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten geschaffen – darunter auch besondere Wohnformen wie zum Beispiel Wohnen im Alter inklusive Pflege. So soll sich die Mischung aus Wohnen, Dienstleistung und Arbeiten sowie Freizeit und Kultur im Stadtquartier selbst als auch darüber hinaus mit der Stadt, dem See und dem Moos verbinden. Die Gebäude sollen in Holz-Hybridbauweise entstehen und erhalten eine konsequente Nutzung der Dächer mit PV, Biodiversitätsflächen, Retension und Aufenthaltsflächen für die Mitarbeiter und Bewohner.

In den Freiflächen sind Bereiche mit unterschiedlichem Charakter vorgesehen, wie z.B. ein intensiv begrüntes Moosband für den ruhigen Bereich der Wohngebäude, ein mit Großbäumen bestandener, städtischer Grünraum entlang der Gastronomie und Nahversorgungsflächen, sowie die Möglichkeit für einen Markt.
Es wurde ein Konzept entwickelt, das auf die umliegende Vegetation Rücksicht nimmt und das Moos in seiner Besonderheit schützt. Dies sieht systematisches Regen- und Grundwassermanagement, bis hin zu der Entwicklung von Moosgärten und die Verwendung von besonders resilienten, so genannten Klimabäumen vor.

Das Quartier wird oberirdisch komplett autofrei sein, die unterirdischen Geschosse werden für Mobilität jeder Art zur Verfügung gestellt. Im ersten Untergeschoss und EG ist die Unterbringung von Fahrrädern vorgesehen. Die Anlieferungen durch Kraftfahrzeuge, sowie die PKW-Stellplätze für Bewohner und Arbeitende erfolgen in der Tiefgarage. Mit einem umfangreichen Mobilitätskonzept, einem Mobilitätshub, Verleihstationen, sowie Packstationen und der Nahversorgung im Quartier wird motorisierter Verkehr weitgehend reduziert.

Einen Schwerpunkt unseres Büros ist die Weiterentwicklung des vorliegenden städtebaulichen Konzeptes gemeinsam mit Steidle Architekten, Darüber hinaus wurden gemeinsam mit den Kollegen von Kehrbaum Architekten, Steidle Architekten, Riepl, Kaufmann, Bammer Architektur, sowie Dietrich Untertrifaller Architekten und Topotek 1 Landschaftsarchitekten Testentwürfe für eine Vielzahl der Gebäude und Freiräume entworfen.